"Kolumne: Gießen?"
Einmal gießen - immer gießen ... ?
Im Gemüsegarten, wo die Pflanzen durch ein -oberflächiges- Gießen zur Bildung von oberflächennahen Wurzeln veranlaßt werden können, ist dieser Satz durchaus berechtigt.
Jedoch: Leider lassen zur Zeit viele Gartenbesitzer manche ihrer wertvollen Pflanzen einfach vertrocknen, ... weil „Oma“ diesen verhängnisvollen Satz verkündet hat.
Nun ist es doch ganz sicher ein Unterschied, ob man gewisse Pflanzen durch zusätzliche Wassergaben ‘verwöhnt’, oder ob man seinen Pflanzen durch eine Mindestversorgung das Leben rettet!
Vielerorts sehen wir jetzt Pflanzen, welche unter extremem Wassermangel leiden.
> Wenn nun jemand seinen Rasen weiterhin kurz mäht, und damit erreicht, daß dieser gänzlich verbrennt, so ist dies nicht unbedingt tragisch:
Nach den nächsten ausgiebigen Regenfällen wird der Rasen schon wiederkommen. Wenn 'Jemand' es denn schön findet ...
> Wenn zum Beispiel Stauden wie die Astilben eintrocknen, weil ihre Wasserreserven aufgebraucht sind, - auch nicht so schlimm, nächstes Jahr sind sie sicher wieder da ...
> Wenn aber wertvolle Gehölze, wie Rhododendron, Bäume oder Kletterpflanzen verdursten, dann müssen wir uns doch schon überlegen,
ob wir hier nicht ein „Schlechtes Geschäft“ machen, indem wir meinen, hier mit Wasser sparen zu müssen.
Rechnen wir doch einmal aus:
Wenn wir für einen Kubikmeter Wasser mit allen Nebenkosten 10 € bezahlen müßten, mit diesen 1.000 Litern aber,
in 10 x 100 Litern verteilt, 10 Gehölze retten können, die einen Wiederbeschaffungswert von je 50 bis 100 € hätten ...
... müssen wir hierfür überhaupt rechnen ??
> Wie aber verteilt man nun 1 Kubikmeter Wasser auf 10 Rhododendron?
- Schließlich wollen wir ja nicht den ganzen Garten unter Wasser setzen, und damit das meiste Wasser unnütz vergeuden!
Ganz einfach:
> den Gartenschlauch auf „Tröpfeln“ einregeln,
> ihn direkt unter die Pflanze legen,
> und ihn dort einige Stunden vergessen ...
> ... und dann weiter zur nächsten Pflanze ...
So retten Sie die Bedürftigen, und gehen sparsam mit dem Wasser um.
Schließlich hat unser Grün auch einen Wert, der nicht nur in EURO zu messen ist!
Mit freundlichen Grüßen: Ihr Fritz